Bild: Heyroom

Heyroom: Matchmaking für WG-MitbewohnerInnen

Es ist nicht ganz einfach, die richtigen MitbewohnerInnen für die Wohngemeinschaft zu finden. Selbst ausgedehnte Casting-Runden garantieren nicht, dass man sich im täglichen Zusammenleben gut versteht. Heyroom will die Suche nach passenden MitbewohnerInnen vereinfachen. Der Gründer Johannes Bader erklärt im Interview das Konzept.

Munich Startup: Was macht euer Startup? Welches Problem löst ihr?

Johannes Bader, Heyroom: Wir haben Heyroom gegründet, um das Finden von MitbewohnerInnen für WGs zu revolutionieren. Heyroom basiert auf einem Vibe-Score und bietet eine übersichtliche Ansicht der potenziellen MitbewohnerInnen, die auf die Bedürfnisse der WG-BewohnerInnen abgestimmt sind. Schluss mit Copy-Paste-Bewerbungen und endlosen WG-Castings – bei uns wird das Finden neuer MitbewohnerInnen einfach und stressfrei. Wir sind der Meinung, dass ein harmonisches Zusammenleben in einer WG entscheidend für das Wohlbefinden der BewohnerInnen ist. Mit Heyroom wollen wir dazu beitragen, dass Zweck-WGs der Vergangenheit angehören und sich Menschen in ihrer WG wohlfühlen können.

Munich Startup: Aber das gibts doch schon längst!

Johannes Bader: Heyroom bietet Wohngemeinschaften eine innovative Lösung, um schnell und einfach die passenden MitbewohnerInnen zu finden. WGs können beim Inserieren des freien Zimmers den „Vibe“ hinterlegen – Interessen und Wertvorstellungen wie „Wandern, Daydrinking, Enviroment, Art, Veggie“. Anhand des Vibe-Scores können BewerberInnen direkt sehen, wer am besten zu ihnen passt. Das Ranking-System basiert auf Sympathie und schafft ein harmonisches WG-Leben, unabhängig von Geschlecht, Land, Alter oder Gehalt. Heyroom verbessert das Image von Wohngemeinschaften und macht das Leben in einer WG für viele zugänglicher. Solch einen Service gab es bisher noch nicht auf dem Markt, aber wir haben ihn entwickelt, um Wohngemeinschaften zu revolutionieren.

Munich Startup: Was ist Euere Gründungsstory?

Johannes Bader: Vor zwei Jahren wohnten meine zwei Kumpels und ich in München zusammen. Als ich ausziehen musste, stellte sich die Frage, wie wir jemanden finden konnten, der in die WG passt. Deshalb habe ich dem Marktführer WG-Gesucht eine Initiativbewerbung geschickt und meine Vision mitgeteilt, wie die Plattform wirklich gut und innovativ werden kann. Leider wurde meine Bewerbung gekonnt ignoriert. Deshalb haben wir uns selbst daran gemacht und innerhalb von nur 12 Monaten mit Heyroom eine hoch-innovative Lösung geschaffen, die in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit und Nutzererfahrung konkurrenzlos auf dem Markt ist.

Mittlerweile besteht Heyroom nicht nur aus einer Person, sondern aus einem Team von sieben interdisziplinären und multikulturellen Experten mit Erfahrung im Top-Management, IT und Advertising. Wir sind ein unschlagbares und leistungsfähiges Team mit extrem hochqualitativem Output.

Heyroom: „Einfache und unkomplizierte Möglichkeit, den passenden Mitbewohner zu finden“

Munich Startup: Was waren bisher euere größten Herausforderungen?

Johannes Bader: Unsere Zielgruppe sind Menschen, die in Wohngemeinschaften leben und auf der Suche nach neuen Mitbewohnern sind. Der Prozess, die passende Person zu finden, die in die WG passt, ist oft zeitaufwendig und frustrierend, wenn man keine geeignete Plattform hat.

Die größte Herausforderung besteht darin, diese Zielgruppe zu erreichen, da es seit Jahren keine neuen Optionen oder Lösungen auf dem Markt gab und bisher keine Werbung in diesem Bereich betrieben wurde. Viele WG-BewohnerInnen suchen also aktuell noch nicht aktiv nach Alternativen, sondern bleiben bei den altbekannten und unzureichenden Plattformen zur WG-Suche.

Wir bei Heyroom möchten diese Lücke schließen und bieten eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit, den passenden Mitbewohner zu finden. Sobald unsere Zielgruppe von uns hört und uns nutzt, sind sie begeistert von den Vorteilen, die Heyroom ihnen bietet.

Munich Startup: Wo möchtet Ihr in einem Jahr stehen, wo in fünf Jahren?

Johannes Bader: Aktuell sind wir dabei die WG-Szene in München zu revolutionieren und sicherzustellen, dass niemand mehr in Zweck-WGs leben muss. Wir haben bereits über 2500 angemeldete NutzerInnen und mehr als 50 MitbewohnerInnen zusammen gebracht. Und das exclusive in München und innerhalb von 3 Wochen.

Da wir sehen, dass bereits viele Menschen innerhalb von München umziehen, entstehen freie Zimmer und eine Kettenreaktion, die die Münchner WG-Szene komplett verändert.

In einem Jahr wird der Deutschland-Rollout abgeschlossen sein und die User-Zahlen deutlich über einer Million liegen, was ca. 25 Prozent des Gesamtmarktes in Deutschland widerspiegelt.

Unsere Vision ist es, die WG-Plattform in Europa zu werden und über 20 Millionen Menschen das Finden der passenden WG und MitbewohnerIn zu erleichtern. Wir werden uns außerdem massiv dafür einsetzen, dass WGs in Zukunft auch beim Bauen mitgedacht werden, um das Wohnen der Zukunft zu gestalten und WGs eine Stimme in der Gesellschaft geben.

Munich Startup: Wie habt ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?

Johannes Bader: Der Startup-Standort in München wird hauptsächlich von B2B-Geschäften dominiert, was zu einem Mangel an sozialem Aspekt führt. Insbesondere im Bereich digitales Advertising, Revenue Streams und Guerilla-Marketing fehlt es oft an Expertise im Netzwerk, welches uns daher nicht wirklich geholfen hat. Dennoch haben wir großes Interesse von der TU München und der LMU München erhalten, mit uns in Forschungs- oder Lehrprojekten zusammenzuarbeiten. Unser Thema hat einen hohen sozialen Aspekt, ist zukunftsgerichtet und betrachtet Wohngemeinschaften als die nachhaltigste Lebensform von heute und in der Zukunft.

Munich Startup: Outsourcen oder selber machen?

Johannes Bader: Stand jetzt: Selber machen und sich Support und Input aus dem Netzwerk holen. Check it out: www.heyroom.app – solch ein App und zugehöriges Marketing stellt dir keine Agentur auf die Beine.