© Arx Landsysteme

1,15 Millionen Euro für Defensetech-Startup Arx

Das Münchner Startup für Verteidigungstechnologie Arx Landsysteme hat erfolgreich eine Pre-Seed-Runde abgeschlossen und 1,15 Millionen Euro eingesammelt. Mit seinen autonomen unbemannten Systemen überzeugte das Startup den Investor Project A von sich.

Arx Landsysteme baut und betreibt autonome Single-to-Multi-Use-Roboter für verschiedene Anwendungen, sogenannte UGV (Unmanned Ground Vehicle, unbemanntes Landfahrzeug). Ihnen liegt eine universelle Roboterplattform zu Grunde, die flexibel mit unterschiedlichen Zusatz- und Nutzlastlösungen ausgestattet werden kann. So kann das Startup sein UGV individuell für verschiedene sicherheits- und verteidigungsbezogene Szenarien ausrüsten. Das Ziel von Arx ist es, SoldatInnen und zivile ErsthelferInnen dabei zu unterstützen, in lebensbedrohlichen Situationen bessere Entscheidungen zu treffen und effektiver zu handeln.

Im Verteidigungsbereich sollen die Arx-Roboter etwa als intelligente, bewegliche Ziele für Schießübungen eingesetzt werden. Sie können aber auch gegnerische Kräfte aufspüren und täuschen, indem sie als Lockvögel und Alarmvorrichtungen fungieren. In Zukunft soll die KI-gestützte Software von Arx die Roboter autonom in einem Schwarm arbeiten lassen, so dass sie sich gegenseitig unterstützen. Für kommerzielle und zivile NutzerInnen stellt sich das Münchner Startup vor, dass Rettungsdienste mit dem Roboter unwegsames Gelände erschließen. In Katastrophengebieten könnten sie dann zum Beispiel mobile Relais transportieren, um Internetverbindungen bereitzustellen.

Arx setzt auf Dual-Use-Roboter

Die ersten Roboter von Arx werden von Verteidigungsunternehmen und verschiedenen Streitkräften getestet. Darunter sind auch die Armeen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Estlands. Nun konnte das 2021 als Spinout der Bundeswehruniversität München gegründete Startup erfolgreich erste Investoren von sich überzeugen. In der Pre-Seed-Runde, die von dem Berliner VC Project A angeführt wird, kamen 1,15 Millionen Euro zusammen. Die Münchner wollen vor allem in den Ausbau des Team, die Weiterentwicklung der Technologie und die Skalierung der Produktionskapazitäten investieren.

Uwe Horstmann, General Partner bei Project A, sagt:

„Arx hat das Potenzial, ein europäischer Player auf dem Gebiet der unbemannten autonomen Bodenfahrzeuge für militärische und zivile Zwecke zu werden. Arx überzeugte uns mit einer einzigartigen Kombination aus Hard- und Software, einem breiten Szenario potenzieller Dual-Use-Anwendungen und einem umfangreichen Expertenwissen innerhalb des Teams.“

Gegenüber eu-startups.com erklärte Arx-Mitgründer Marc Wietfeld:

„Autonome Roboter werden die Effizienz, die Sicherheit und die Bereitschaft rund um die Uhr in zivilen und militärischen Anwendungsfällen revolutionieren. Mit Arx bieten wir eine autonome Dual-Use-Roboterplattform, die kosteneffizient ist und mehrere Aufgaben erfüllen kann, während sie Menschenleben rettet. Wir haben ein vielseitiges Team aus Militär-, Forschungs- und Industrieexperten zusammengebracht, um Software- und Hardwarelösungen zu entwickeln, die die Fähigkeiten der westlichen Verbündeten erheblich verbessern.“

Maximilian Feigl

Maximilian Feigl berichtet seit 2020 über das Münchner Startup Ökosystem. Dabei haben es dem studierten Politikwissenschaftler vor allem Deeptech-Themen angetan.

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