© KfW-Bildarchiv / Rüdiger Nehmzow

Neuer Baustein des Zukunftsfonds soll Frauen oder divers aufgestellte Fonds-Teams stärken

Der Zukunftsfonds des Bundes wird durch ein Programm erweitert: Die „Emerging Manager Facility“ soll Frauen und diverse Teams im Startup- und Venture-Capital-Ökosystem stärken.

Die Bundesregierung erweitert ihren Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien, den so genannten Zukunftsfonds, mit einem neuen Modul: Ab sofort bietet KfW Capital mit der „Emerging Manager Facility“ (EMF) ein Programm an, mit dem der VC-Arm der Förderbank KfW in kleinere private Venture Capital (VC)-Fonds, die von Frauen oder geschlechtervielfältig aufgestellten Teams gemanagt werden, investieren wird.

Dabei handelt es sich oft um sehr junge Teams, die erstmals in den VC-Markt eintreten, sogenannte „Emerging Manager“. Die VC-Fonds können über die EMF maximal 12,5 Millionen Euro und maximal 25 Prozent des Fondsvolumens von KfW Capital erhalten. Wie bei allen anderen Programmen auch investiert KfW Capital nach erfolgreichem Abschluss einer marktüblichen Due Diligence (DD) zu den gleichen Bedingungen wie die privaten Fondsinvestoren in die VC-Fonds der Emerging Manager.

„Durch diversere VC-Fonds-Teams können neue Chancen entstehen“

Die EMF ist ein weiterer Baustein des Zukunftsfonds des Bundes, den KfW Capital in dessen Auftrag koordiniert. Unter dem Zukunftsfonds sollen verschiedene Maßnahmen zur Förderung von Zukunftstechnologien gebündelt werden. Insgesamt stehen rund 200 Millionen Euro bis 2030 aus Mitteln des Zukunftsfonds für das neue Programm zur Verfügung. Jörg Goschin, Geschäftsführer von KfW Capital, erklärt dazu:

„Mit der EMF erhalten Frauen oder geschlechtervielfältig aufgestellte VC-Fonds-Teams gezielt verbesserten Zugang zu Kapital. Mit unserer Expertise als erfahrener Fonds-Investor freuen wir uns, diesen wichtigen Baustein des Zukunftsfonds nun im Markt einzuführen und umzusetzen. Um den VC-Markt weiterzuentwickeln, benötigen wir neben kapitalstärkeren Fonds auch eine größere Anzahl von Emerging Fonds, die mit ihrem Markteintritt häufig technologische Nischen im Markt besetzen. Durch diversere VC-Fonds-Teams können neue Chancen entstehen.“

Die EMF investiert branchenagnostisch und die Zielfonds sind in ihren Investmententscheidungen eigenständig. Grundsätzlich können VC-Fonds eine EMF-Beteiligung erhalten, die eine maximale Größe von 50 Millionen Euro-Fondsvolumen anstreben. Außerdem müssen die Teams mindestens eines der drei folgenden Kriterien erfüllen:

  • Das Management-Team besteht zu mindestens einem Drittel aus weiblichen und/oder non-binären Personen oder
  • das Senior Investment-Team besteht zu mindestens 40 Prozent aus weiblichen und/oder non-binären Personen oder
  • das Investment Committee als das Gremium des Anlagefonds, das über dessen Anlage-/Investmenttätigkeit entscheidet, ist zu mindestens 40 Prozent mit weiblichen und/oder non-binären Personen besetzt.

KfW Capital ist Koordinator des Zukunftsfonds, den der Bund im Jahr 2021 beschlossen hat. Bis zum Jahr 2030 stehen für den quantitativen Ausbau und die qualitative Erweiterung bestehender Finanzierungsangebote sowie die Entwicklung neuer Instrumente rund 10 Milliarden Euro zur Verfügung. KfW Capital koordiniert die einzelnen Bausteine des Zukunftsfonds gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Bundesministerium der Finanzen sowie der KfW, dem Europäischen Investmentfonds (EIF) dem High-Tech Gründerfonds (HTGF) sowie dem Deep Tech and Climate Fund (DTCF).

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