Martin Klenk, CO-Founder und CTO von Celonis, und Harry Nelis, Partner bei Accel, im Gespräch auf der Founder Stage
© Munich Startup

Slush 2023: So war die Startup-Messe aus Münchner Sicht

UnternehmerTUM, Baystartup, Celonis und viele Early Stage Startups – auf der Slush in Helsinki muss man nicht lange suchen, um VertreterInnen des Münchner Ökosystem zu finden. Wie haben sie die Messe erlebt?

Wie macht man aus einem europäischen Unternehmen einen Global Player? Wer könnte diese Frage besser beantworten als das Münchner Decacorn Celonis, das dies- und jenseits des Atlantiks beständig wächst und den globalen Process-Mining-Markt souverän anführt. Auf der großen Hauptbühne der Slush diskutierten Martin Klenk, CO-Founder und CTO von Celonis, und Harry Nelis, Partner bei Accel, genau diese Frage. Dabei ging es um die Organisation interner Prozesse und um die Frage, wie man erfahrene EntwicklerInnen von seinem Unternehmen überzeugt. Für Nelis besonders interessant war allerdings, wie – und auch warum – Celonis seine Entwicklungsstrukturen globalisiert hat, anstatt nur den Verkauf zu internationalisieren. Das gesamte Gespräch lässt sich übrigens auf dem Youtube Channel der Slush nachsehen, zu Beginn des Livestreams für den zweiten Messetag.

Über die Slush sagt Martin Klenk:

„Die Slush ist trotz ihrer Größe ein sehr schönes und familiäres Event. Man findet hier sehr viele ambitionierte und kreative Ideen. Sie ist daher ein toller Ort vor allem für junge Firmen, um Investoren zu treffen, zu netzwerken und zu lernen.“

Aber auch auf anderen Bühnen musste man Münchner Startups nicht lange suchen. Im Startup Studio, der Pitching-Bühne der Slush, traten unter anderem Amelie Binder, CEO von Cargokite, und Ivor van Dartel, CEO und Cofounder von Vaeridion, im Bereich Transportation & Logistics auf. Und im Energy-Showcase stellte Sarah Fleischer, CEO und Cofounder von Tozero, ihre Lösung vor.

Slush 2023
Manuel Opitz, CEO und CO-Founder von Deepeye Medical, auf der German Pitching Stage © Munich Startup

Am Stand der Startup Champs

Die Startup Champs Berlin Partner, Hamburg Invest, Köln Business und Munich Startup haben auch in diesem Jahr wieder einen Stand auf der Slush organisiert. Als Teil des Deutschland-Standes der AHK Finnland präsentierten sich dort sowohl die Ökosysteme selbst als auch verschiedene Startups aus den Städten. Für München waren dies Flow Eye, Exomatter und Deepeye Medical, Gewinner des diesjährigen Startup-Champs-Pitch-Wettbewerbs. Die Startups bekamen dabei nicht nur die Gelegenheit, den Stand für je einen halben Tag für sich zu nutzen, sie traten auch auf der German Pitching Stage auf.

Thomas Schinke, Gründer und CEO von Flow Eye, sagt:

„Die Qualität und auch die Anzahl der Teilnehmer, gerade in Richtung Investoren, ist sehr gut hier auf der Slush. Die Teilnehmer sind alle sehr offen und lassen sich auf ihr Gegenüber ein. Sie sind sehr interessiert an den Startups und auch daran, dass gute Gespräche zustande kommen.“

Auch Manuel Opitz, CEO und CO-Founder von Deepeye Medical, lobt die Investoren, die sich in Helsinki tummeln:

„Ich bin beeindruckt von der Response Rate bei den Investorenanfragen, die wir auf der Slush hatten: Sieben von zehn haben auf unsere Anfrage geantwortet, wir haben sechs Meetings vereinbart und alle Investoren sind aufgetaucht. Wir hatten sogar noch drei Anfragen von Investoren. Von der Bits & Pretzels kenne ich das alles nicht ganz so. Zweitens fand ich die Side-Events und die Vor-Events am Day 0 fantastisch, dort kann man sich in einem kleinen Rahmen mit sektorspezifischen Investoren und Startups sehr gut austauschen.“

Josua Vieten, CO-Founder und CEO von Exomatter, fasst seine Zeit auf der Slush so zusammen:

„Ich bin zum ersten Mal auf der Slush und es ist sehr beeindruckend. Das komplette Startup-Ökosystem ist hier an einem Ort, und man trifft viele neue Leute auch solche, die man bereits kennt – so kann man seine Kontakte gut weiter pflegen.“

Carsten Rudolph: „Mir gefällt besonders gut an der Slush, dass sie sehr Startup-fokussiert ist“

Das Rise Europe Team feierte den Release des European Scaleup Navigator © UnternehmertTUM

Etwas zu feiern hatte wiederum UnternehmerTUM. Am Stand der Aalto University wurde der offizielle Start des European Scaleup Navigator bekanntgegeben. Das Projekt der von UnternehmerTUM gestarteten Initiative Rise Europe bietet einen Leitfaden für Startups, die den europäischen Markt erobern möchten. Hierfür gewährt der Navigator Einblicke in die europäische Innovationslandschaft und hebt dabei die spezifischen Merkmale einzelner Länder hervor. Er zeigt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und Potenziale für Industriekooperationen in den jeweiligen Märkten auf und skizziert individuelle regulatorische Rahmenbedingungen.

Carsten Rudolph, Geschäftsführer von Baystartup, fasst das Event so zusammen:

„Mir gefällt besonders gut an der Slush, dass sie sehr Startup-fokussiert ist und auch ich noch viele Sachen mitnehmen kann aus den Vorträgen. Auch die Startup-Präsentationen haben sehr viel Substanz und Inhalt gezeigt.“