Die BayBG-Geschäftsführung: Peter Pauli (links) und Peter Herreiner
Foto: BayBG

BayBG-Jahresbilanz: Investitionen auf neuem Rekordhoch

Die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft hat sich im vergangenen Jahr mit einer Rekordsumme an bayerischen Unternehmen beteiligt und insgesamt 75 Millionen Euro investiert. Das teilte die BayBG anlässlich der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2022/23 mit.

Im Geschäftsjahr 2022/23 steckte die BayBG rund 75 Millionen Euro in mittelständische Unternehmen und Startups. Das sind rund 7,5 Millionen Euro mehr als im vorangegangenen Jahr. Der Beteiligungsbestand wuchs im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 395 Millionen Euro. Der hohe Bedarf an Mezzanine- und Eigenkapitallösungen führte zu einem Anstieg des investierten Kapitals in fast allen Geschäftsbereichen der BayBG.

43,7 Millionen Euro entfielen auf Expansionsfinanzierungen bei mittelständischen Unternehmen. Weitere 12,1 Millionen Euro flossen in Unternehmensnachfolgen. Der Geschäftsbereich Venture Capital beteiligte sich mit 11,0 Millionen Euro an Startups. Investments in Kleinunternehmen beliefen sich auf 3 Mio. Euro, Existenzgründungsbeteiligungen auf 2 Millionen Euro. Der Spezialbereich Turnaround investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 3 Millionen Euro in Unternehmen in Sondersituationen.

BayBG-Geschäftsführer Peter Pauli erklärt:

„Unsere Geschäftszahlen spiegeln den gestiegenen Investitions- und Transformationsbedarf mittelständischer Unternehmen sowie den Kapitalbedarf von Startups wider. Zu Beginn unseres Geschäftsjahres im Oktober 2022 verfügten viele mittelständische Unternehmen im Nachgang zur Coronakrise noch über einen hohen Auftragsbestand, und gingen – trotz der schwierigen Situation – von einer wirtschaftlichen Erholung aus. Parallel bestanden und bestehen Investitionsnotwendigkeiten schon allein aufgrund der energetischen Transformation sowie neuer Technologien.“

BayBG: Eigenkapital gewinnt an Bedeutung

Konjunktursorgen und geopolitische Krisen seien eine Belastung für die Unternehmen gewesen und dämpfen die wirtschaftlichen Erwartungen. Zudem agieren Banken angesichts der aktuellen Entwicklung zurückhaltender. Zudem zeige sich an der steigenden Anzahl der Anfragen bei der Beteiligungsgesellschaft, dass Eigenkapital als Baustein der Unternehmensfinanzierung an Bedeutung gewinnt.

Peter Herreiner, zweiter Geschäftsführer der BayBG, führt aus:

„Der Fokus der BayBG liegt unbedingt auf der richtigen Qualität der Engagements. Das Neugeschäft des Geschäftsjahres 2022/23 hätte noch höher ausfallen können, aber nicht mit den Kriterien an Management, Markt und Zukunftsfähigkeit der Unternehmen, die wir anlegen. Für uns ist es von zentraler Bedeutung, dass wir dazu beitragen, eben genau den aussichtsreichen Unternehmen mit guten Zukunftsperspektiven eine Weiterentwicklung zu ermöglichen, Arbeitsplätze zu sichern und damit auch den Wirtschaftsstandort Bayern voranzubringen.“