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Coworking-Koryphäen mit großen Plänen — Nachgefragt bei… Design Offices

Coworking wird in Zeiten der Digitalisierung und des flexiblen Arbeitens immer wichtiger. Einer der aktivsten Akteure diesbezüglich ist in München das Unternehmen Design Offices, das bereits mehrere Büros am Standort eröffnet hat. Wir haben mit CEO  Michael O. Schmutzer über die Zukunftspläne und Visionen von Design Offices gesprochen.

Design Offices ist mittlerweile an mehreren Standorten in München vertreten. Was macht die bayerische Landeshauptstadt so attraktiv für Euch? Sind eventuell noch weitere Standorte hier geplant?

München ist für uns ein sehr wichtiger Wirtschaftsstandort und auch ein Stück Heimat. Nachdem wir das Unternehmen 2008 in Nürnberg gegründet und dort unseren ersten Standort eröffnet haben, ging es 2011 als nächstes nach München, wo wir inzwischen bekannt und etabliert sind.

Bisher hatten wir auch einen sehr guten Riecher, was die Standortadressen betrifft. Mit den Münchner Highlight Towers sitzen wir mitten im „Silicon Schwabing“, Arnulfpark und Nove passen perfekt zur urbanen Startup-Szene südlich der Arnulfstraße und im kommenden Jahr geht es ins Atlas im Werksviertel, dem neuen medialen Treffpunkt direkt am Ostbahnhof. Das ist aber sicher noch nicht unser letzter Standort in der bayerischen Landeshauptstadt.

Experten für flexible Arbeitsumgebungen

Was unterscheidet Design Offices von anderen Anbietern? Was ist das Besondere an Eurem Angebot?

Uns geht es in erster Linie darum, als Experte für moderne und flexible Arbeitsumgebungen wahrgenommen zu werden. Natürlich legen wir Wert auf hochwertige Ausstattung und gutes Design. Zu einer professionellen Businessumgebung gehört für uns aber noch viel mehr: eine adäquate Infrastruktur, geeignete Sicherheitslösungen und ein hohes Maß an Funktionalität. Zudem gibt es bei uns neben Office- und Coworking-Arbeitsplätzen auch multifunktionale Meetingräume in verschiedenen Größen und tolle Eventflächen. Diese Kombination aus Raumangebot und Service an mehr als 24 Standorten in Deutschland – das bietet außer uns keiner.

Michael O. Schmutzer_CEO_Design_Offices
Michael O. Schmutzer, CEO Design Offices.

Wer nutzt Design Offices und warum? Was ist der Mehrwert?

Unsere Kunden kommen aus verschiedenen Gründen zu uns. Zum einen nimmt projektbasierte Arbeit immer mehr zu, entsprechend hoch ist der Bedarf nach temporär mietbaren Flächen. Auf solche Anfragen können wir kurzfristig reagieren und sind sehr flexibel in der Ausgestaltung der Office- und Projektflächen. Natürlich stehen wir hier beratend zur Seite, damit jeder seine maßgeschneiderte Arbeitsumgebung bekommt.

Aber auch für Unternehmen, die New Work und Arbeit 4.0 bei sich umzusetzen wollen, sind wir eine attraktive Möglichkeit, das neue Arbeiten erst einmal extern auszuprobieren – ob nun auf einer Projektfläche oder in einem unserer Meetingräume.

Agiles Arbeiten und kreative Workshop-Formate wie Design Thinking, Scrum oder Barcamps funktionieren nun mal am besten in einer außergewöhnlichen Umgebung, weil es die kreative Zusammenarbeit fördert und die Innovationskraft steigert. Wir nennen das ganz gerne auch Beta-Style. Und weil wir wissen, wie wichtig Mobilität ist, bieten wir mit unseren standorteigenen Fahrrädern, die von Office-Kunden kostenlos genutzt werden dürfen, auch hier einen echten Mehrwert.

Enabler für New Work und Agiles Arbeiten

Inwiefern hat sich die Arbeitswelt gewandelt, dass auch eine Veränderung des Arbeitsplatzes notwendig ist?

Unter der Überschrift New Work gibt es drei wesentliche Treiber für die Veränderungen in der Arbeitswelt: Digitalisierung, War for Talents, Sharing Economy. Diese führen zwangsläufig zu geänderten Anforderungen an Arbeitsmodelle, aber auch an Arbeitsumgebungen, wobei gerade Flexibilität eine sehr wichtige Rolle spielt. Da kommen wir ins Spiel: Als Anbieter für Corporate Coworking stellen wir genau diese flexiblen Arbeitsumgebungen zur Verfügung und verstehen uns damit als Enabler für New Work und Agiles Arbeiten.

„Den einen optimalen Arbeitsplatz gibt es nicht“

Wie sieht für Sie aktuell der optimale Arbeitsplatz aus? Und inwiefern wird sich dieses Bild in den nächsten 20 Jahren verändern?

Den einen optimalen Arbeitsplatz gibt es nach unserer Einschätzung nicht. Je nach Aufgabenstellung brauche ich eher einen Rückzugsort für konzentriertes Arbeiten, einen Raum für kreative Breakouts oder eine gemütliche Lounge-Ecke zum informellen Austausch. An unseren Standorten findet man die ganze Bandbreite. Bucht man bei uns ein Work Loft, bekommt man sogar alles in einem, als eigene kleine Arbeitslandschaft, ganz nach individuellen Wünschen.

Wichtig ist, dass unsere Kunden sich wohlfühlen und sich voll und ganz ihrer Aufgabe widmen können. Deshalb gehört für uns neben Funktionalität und Design auch der Service zu einem optimalen Arbeitsplatz. All diese Aspekte wirken sich positiv auf Arbeitsleistung und Motivation aus.

Aktuelle Studien zeigen, dass die Projektarbeit noch weiter zunehmen und die Zahl der festen Arbeitsverträge zurückgehen wird. Es ist also davon auszugehen, dass der Wunsch nach Flexibilität – auch hinsichtlich der Gestaltung des Arbeitsplatzes – immer größer wird.

 

Wo seht Ihr in der Arbeitswelt noch großes Verbesserungspotenzial, was den Arbeitsplatz angeht? Gibt es Branchen / Bereiche, die Eurer Meinung nach besonders hinterherhinken?

New Work war noch vor zwei Jahren ein Nischen-Thema. Inzwischen hat es sich zu einer großen Bewegung mit disruptiven und weitreichenden Konsequenzen entwickelt. Das haben die meisten Unternehmen zwar verstanden, doch die Anpassung an diese neuen Gegebenheiten – und da ist vieles auch erst noch im Entstehen – wird dauern. Ein großer Konzern transformiert sich nicht mal eben in sechs Monaten.

Startups, die sich – wie auch wir selbst – zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt haben, begegnen heute ganz neuen Herausforderungen, da sie zum Beispiel die Folgen der Digitalisierung gleich ganz anders berücksichtigen müssen. Daher sehen wir in so gut wie allen Branchen – speziell Automotive, Finance und Beratungsunternehmen – noch Entwicklungspotenzial.

Design Offices will die Arbeitswelt von morgen mitentwickeln

Was ist die Zukunftsvision von Design Offices?

Der Coworking-Markt wird in den kommenden Jahren weiter stark wachsen und wir mit ihm. Unser Plan ist, bis Ende 2020 unser Standortnetz weiter zu verdichten und insgesamt 100 Standorte zu betreiben. Darüber hinaus steht die Expansion in die DACH-Region in den Startlöchern, denn wir möchten weitere Nachbarländer als Märkte erschließen.

Es ist aber auch unser Anspruch, als Experte für moderne Arbeitswelten am Ball zu bleiben und gemeinsam mit tollen Partnern weiter an der Arbeitswelt von morgen zu arbeiten. So sind wir in München Teil des LabCampus am Flughafen und auch in anderen Städten Mitinitiator von Zukunftsprojekten, die auch in städtebaulicher Hinsicht eine Rolle spielen werden.

Und natürlich entwickeln wir unser eigenes Angebot weiter. So gibt es jetzt ganz neu das erste DO Café, sowohl für unsere Kunden als auch externe Gäste. Das erste Café ist vor wenigen Wochen erfolgreich am Standort Stuttgart Tower gestartet. Der Roll-out läuft.