Das Münchner HR-Startup Personio sammelt in seiner Series C-Finanzierungsrunde 75 Millionen US-Dollar ein. Damit steigt das gesamte Investitionsvolumen auf 130 Millionen US-Dollar. Leadinvestor ist Accel. Weiteres Kapital kommt von Lightspeed Venture Partners, einem Business Angel und den bisherigen Investoren.
Das 2015 gegründete Startup will als Anbieter einer ganzheitlichen HR-Software für kleine und mittelständische Unternehmen mit dem neuen Kapital seinen Aufstieg zum europäischen Marktführer weiter vorantreiben. Die namhaften InvestorInnen sollen dabei unterstützen.
Top-VCs und Branchenexperten als Kapitalgeber
Der internationale Venture Capital Investor Accel mit Wurzeln im Silicon Valley investierte bereits in Unternehmen wie Slack und Facebook und begleitete Spotify beim Börsengang. Lightspeed Venture Partners wiederum half beim Aufbau innovativer Unternehmen wie Snap, Appdynamics und Mulesoft. Ebenfalls mit an Bord ist außerdem Branchenexperte und Business Angel Lars Dalgaard. Er gründete mit Successfactors eine cloud-basierte HR-Software, die er 2011 für 3,4 Milliarden US-Dollar an SAP verkaufte. Die bisherigen GeldgeberInnen Index Ventures, Northzone, Global Founders Capital und Picus Capital beteiligen sich ebenfalls an der Finanzierungsrunde.
“Ich freue mich sehr, durch die neue Finanzierungsrunde weitere äußerst erfahrene Partner an unserer Seite zu haben, die bereits zahlreiche Softwareunternehmen erfolgreich bei ihrem Wachstum begleitet haben”,
so Hanno Renner, CEO und Mitgründer von Personio. Nachdem erst vergangenes Jahr eine große Finanzierungsrunde stattgefunden hatten, kam die Series C-Runde schneller als gedacht, erklärt der Gründer:
“Das große Interesse im Markt an einem erneuten Investment, welches wir ursprünglich zu einem deutlich späteren Zeitpunkt geplant hatten, validiert die bisherige Entwicklung und das Wachstum von Personio sowie das enorme Marktpotenzial.”
„Bedarf frühzeitig erkannt und erfolgreich adressiert“
Harry Nelis, General Partner bei Accel und nun Mitglied des Personio Boards, meint, dass andere Software-Unternehmen sich bislang zu wenig um die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen gekümmert haben. Nelis sagt:
“Personio hat diesen Bedarf frühzeitig erkannt und erfolgreich adressiert. Millionen von KMUs sind aktuell auf der Suche nach Lösungen, um das eigene Personalmanagement und Recruiting nachhaltig zu verbessern. Wir glauben, dass Personios HR-Software hier richtungsweisend ist und freuen uns, das ambitionierte Team bei ihrem kommenden Wachstum zu begleiten.”
Auch Lars Dalgaard, der Branchenexperte, findet die Idee von Personio vielversprechend, denn sie löse ein komplexes Problem für PersonalerInnen und Unternehmen. Dalgaard erklärt:
„Da ich selbst HR-Software für Unternehmen entwickelt habe, weiß ich, welchen Beitrag sie zum Unternehmenserfolg leisten kann. Ich freue mich, Personio nun bei ihrer Mission zu unterstützen, kleinen und mittelständischen Unternehmen in ganz Europa diesen Mehrwert zu bieten.”
Personio: Weiter auf Wachstumskurs
Aktuell digitalisiert Personio die Bereiche Recruiting, Personalverwaltung und Lohnbuchhaltung von fast 2.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen in über 40 Ländern. In den vergangenen zwölf Monaten hatte sich der Umsatz des Startups knapp verdreifacht.
Mit dem erneuten Investment von umgerechnet gut 67,5 Millionen Euro will das Software-Startup in weitere Märkte expandieren. Die MitarbeiterInnen, deren Zahl sich im letzten Jahr auf über 350 mehr als verdoppelt hatte, soll 2020 auf 700 MitarbeiterInnen an drei Standorten anwachsen. Wie Hanno Renner mit dem starken Wachstum umgeht, erklärte er uns vergangenen Herbst in einem Interview. Was er damals zum Thema Finanzierung sagte:
„Wichtig ist es, eine große Finanzierungsrunde nicht mit Erfolg zu verwechseln. Sie ist ein wichtiger Meilenstein und ermöglicht es, auf eine große Vision hinzuarbeiten und dabei weiter schnell zu wachsen.“