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Sechs Münchner Health-Startups, die man kennen sollte

Im 13. Munich Startup Podcast stellen wir Euch sechs Münchner Health-Startups vor. Außerdem sprechen wir über IDnow und die aktuelle Finanzierung. Dazu nehmen wir die Europäische Investitionsbank genauer unter die Lupe.

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Das Munich Startup-Team war im Dezember für Euch auf verschiedenen Veranstaltungen virtuell unterwegs. Im Eventteil unserer 13. Podcastfolge stellen wir als erstes das Innovationscafe des SCE vor. Außerdem erfahrt Ihr, wie Wengan, der Accelerator für bayerische Startups in Lateinamerika, dabei hilft, in Argentinien, Chile, Kolumbien und Peru den Markt zu erschließen.

Wie Health-Startups vom Digitale-Versorgung-Gesetz profitieren

Bereits zum zweiten Mal in unserem Munich Startup Podcast geht es um Health-Startups in München (ab Minute 4:40). Wieso widmen wir uns diesem Thema erneut? Weil diese Branche in München sehr stark ist. Ein Zahlencheck über unser Insights-Dashboard verrät: Aktuell sind hier 133 Startups und Scale-ups mit Gründungsdatum seit 2009 (ohne Biotech) für München gelistet. Und die Summe an Investments in die größten Startups allein liegt bei mindestens 246,2 Millionen Euro für die letzten zehn Jahre – auch diese Zahl ist ohne Biotech, sonst wäre die Summe noch viel höher.

Im ersten Munich Startup Podcast hatten wir einen großen Rundumschlag zum Thema Medtech-Startups gemacht, und uns insbesondere angeschaut, welche Lösungen sie für die Corona-Krise bieten. In unserem 13. Podcast betrachten wir im ersten Teil Startups, die erfolgreich Gesundheitsapps entwickelt und auf den Markt gebracht haben. Die meisten dieser Apps fokussieren sich – weltweit betrachtet – auf Prävention und Selbstmanagement. Therapie-Apps gibt es seltener, aber genau das bieten viele Münchner Startups. Durch das Digitale-Versorgung-Gesetz können seit Oktober 2020 ÄrztInnen Apps auf Rezept verschreiben. Das nennt sich offiziell ‚Digitale Gesundheitsanwendungen‘, kurz DiGA. Das Münchner Startup Teleclinic gibt einen Überblick, welche das bislang sind, und wie man die Apps auf Rezept beantragt. Wenn Startups sich selbst listen lassen wollen, hilft dabei das Diga-Innovationsbüro oder aber ein 180-seiten starkes Buch namens DiGA Vademecum.

Drei Münchner Gesundheitsapps

Bei den Münchner Gesundheitsapps gibt es ein vielfältiges Angebot. Wir haben die herausgegriffen, die wir im Munich Startup Podcast vorstellen. Als erstes sprechen wir über Kaia Health (ab Minute 9:08), ein Health-Startup, das digitale Therapien für chronische Krankheiten wie Rückenschmerzen oder die chronische Lungenkrankheit COPD entwickelt hat. Dafür nutzt das Startup unter anderem künstliche Intelligenz (KI) und Computer Vision. Die Therapien beruhen auf evidenzbasierten, also mit Studien belegten Behandlungen für verschiedene Krankheiten. Für die Zukunft plant das 2016 gegründete und mit sehr guter Finanzierung ausgestattete Startup weitere klinisch erprobte digitale Therapien, beispielsweise für Arthrose und Parkinson.

Das Münchner Startup Vitokrates wiederum unterstützt NutzerInnen bei einem gesunden Lebensstil (ab Minute 12:55). Ausgehend von einer gesunden Verdauung geht es mittlerweile zusätzlich um Beweglichkeit im Alltag und einen Stressmanager. Die App arbeitet mit Avataren und weiteren Gamification-Elementen. Die Kosten für das CE-zertifizierte Produkt des 2018 gegründeten Startups werden von Krankenkassen übernommen.

Das dritte Startup in der Runde der Gesundheitsapps ist Medical Motion (ab Minute 14:45). 2017 von den Brüdern Sven und Tobias Klimpel gegründet, bietet der integrierte Gesundheitsbegleiter passgenaue Übungen für über 100 verschiedene Problemstellungen. Die NutzerInnen bekommen so Hilfe bei Migräne, Tinnitus, Schulterschmerzen, Fersensporn und vielem mehr. Das zertifizierte Medizinprodukt wird seit Mitte des Jahres europaweit von verschiedenen Krankenkassen erstattet.

Virtonomy als Zulassungsbeschleuniger

Damit es im Podcast zu Health-Startups nicht nur um Apps geht, stellen wir als nächstes noch drei B2B-Startups vor (ab Minute 17:22). Virtonomy verkürzt die Zeit bis zur Markteinführung von Medizinprodukten. Durch datengesteuerte, digitale Studien an virtuellen PatientInnen beschleunigt das 2019 gegründete Startup die Zulassung von Medizinprodukten, speziell von Implantaten.

Zwei erfolgreiche Health-Startups mit Fokus auf 3D-Druck

Im Anschluss stellen wir Euch zwei 3D-Druck Startups aus dem Gesundheitsbereich vor. Ab Minute 19:13 geht es um Kumovis. Das 2017 gegründete Startup stellt 3D-Produktionsdrucker mit Reinraumintegration her. Über ein Temperiersystem und Filter können kontaminationsfrei unter anderem Einweg-OP-Besteck, Schnittschablonen für komplizierte Operationen oder gar individualisierte Implantate hergestellt werden. Vielfach gefördert hat das 5-köpfige Gründerteam mittlerweile auch zusätzlich verschiedene Finanzierungsrunden erfolgreich abgeschlossen.

Als letztes von sechs Health-Startups sprechen wir über Mecuris (ab Minute 22:27). Auch dieses Medtech-Startup hat sich eine spezielle Nische ausgesucht: Das 2016 gegründete Startup stellt im 3D-Druck individuell gefertigte Prothesen und Orthesen her, also orthopädische Hilfsmittel wie Schienen. Dazu ging 2020 eine digitale Prothesen- und Orthesenwerkstatt live. So wird der Prozess, der bislang traditionell analog ablief, teilautomatisiert und sehr viel effizienter abgebildet. Das Startup hat rund 35 Beschäftigte und konnte bereits einige Investoren von sich überzeugen.

Wie Startups Geld von der EIB erhalten

Im zweiten Teil (ab Minute 25:45) stellen wir Euch zum einen IDnow vor, das kürzlich eine Finanzierung in Höhe von 15 Millionen Euro über die Europäische Investitionsbank (EIB) erhalten hatte. Zum anderen sprechen wir darüber, wer die EIB ist. Und vor allem versuchen wir Licht ins Dunkel zu bringen, wie Startups an diese EU-Fördergelder des europäischen Investitionsfonds (EIF) rankommen. Der Prozess ist ziemlich umfangreich, im Podcast geben wir einen ersten Überblick. Weitere Anhaltspunkte bietet dabei die Seite der EIB. Auch über den Investitionsfond direkt gibt es Informationen.