Adjucor entwickelt ein implantierbares Herzunterstützungsgerät, das – im Gegensatz zu anderen Modellen – den Blutkontakt vollständig vermeidet. Dadurch will das Startup Komplikationen wie etwa Schlaganfälle und Blutungen vermeiden, die bei einem Eingriff in den Blutkreislauf drohen können. Außerdem wird der Schrittmacher mit Hilfe von 3D-Imaging für jeden Patienten individuell gefertigt, was für eine optimierte Leistung sorgen soll. Die Leistungsfähigkeit seiner Lösung hat Adjucor bereits in präklinischen Studien unter Beweis gestellt.
Nun konnte das Startup seine Series-B-Finanzierungsrunde abschlossen. Dabei investierte das Healthtech-Unternehmen MitrAssist Holdings 25 Millionen Euro in das Münchner Startup, weitere 4 Millionen Euro stammen von dem Bestandsinvestor Maurizio Group. Peggy Wang, Vorstandsvorsitzende von MitrAssist Holdings, sagt:
„Wir sind sehr froh, diese neue Investitionsrunde abgeschlossen zu haben und damit das Unternehmen in unser Portfolio von Weltklasse-Unternehmen aufzunehmen und ein strategischer Partner zu sein. Trotz der Einschränkungen, die mit einer Investition in Zeiten einer weltweiten Pandemie verbunden sind, ist das Team von Adjucor die Extrameile gegangen, um sein Wertversprechen klar zu demonstrieren, und verfügt eindeutig über die Expertise und Erfahrung, um seine Pläne zu verwirklichen. Damit passen sie perfekt in unser Profil von Gründer- und Managementteams, mit denen wir exklusiv zusammenarbeiten – und ihre Vision, weltweiter Marktführer im Bereich der mechanischen Kreislaufunterstützung zu werden, wird deutlich.“
Adjucor wurde 2012 von Stephen Wildhirt gegründet. Der erfahrene Herzchirurg erklärt:
„Wir sind mehr als zufrieden mit dem Vertrauen, das unserer Technologie und unserem Team entgegengebracht wird. Die Sicherung der 29 Millionen Euro dieser Finanzierungsrunde und die Beteiligung von MitrAssist Holdings Limited sind genau das, was Adjucor gesucht hat, um seine Ziele zu erreichen.“
Adjucor plant erste klinische Studie
Stephan Schueler, klinischer Berater von Adjucor und Leiter der Abteilung für mechanische Kreislaufunterstützung am Freeman Hospital im britischen Newcastle upon Tyne fügt hinzu:
„In Anbetracht der vielen Patienten mit Herzinsuffizienz im Endstadium, die wir täglich behandeln und die sicherlich enorm von dieser Technologie profitieren werden, freuen wir uns sehr über die Nachricht der neuen Investition in Adjucor. Sie bietet uns die klare Perspektive, an ihrer geplanten First-in-Human-Machbarkeitsstudie teilzunehmen, die zusammen mit Prof. Ulrich Stock am Harefield Hospital in London, UK, durchgeführt werden soll.“
„Wir sind sehr stolz darauf, Professor Wildhirt und sein Team dabei unterstützt zu haben, die entscheidenden F&E-Ziele und die notwendigen Investitionen zu erreichen, um den Eintritt in die klinische Phase zu ermöglichen. Daher unterstützen wir ihre Bemühungen auch gerne weiter mit der Folgebeteiligung. Ihr fortwährendes Engagement und ihre harte Arbeit, um dieser großen Patientengruppe mit so trüben Aussichten und unattraktiven Behandlungsmöglichkeiten besser helfen zu können, ist wirklich bewundernswert“,
sagt Rüdiger Wilbert, Geschäftsführer der Maurizio Gruppe.