Das Studentenviertel im Olympischen Dorf.
Foto: Joachim Riegel / Unsplash

Entrepreneurship-Tätigkeiten der Münchner Hochschulen auf einen Blick

Münchner Hochschulen beschäftigen sich intensiv mit dem Thema Entrepreneurship. Eine Übersicht, wie sie ihren Studierenden unternehmerisches Denken vermitteln und Startups fördern wollen.

Technische Universität München (TUM)

Die Technische Universität München bietet Studierenden, WissenschaftlerInnen und MitarbeiterInnen ein vielfältiges Bildungs- und Informationsangebot an, das sie – unabhängig von ihrer fachlichen Disziplin – auf eine mögliche Unternehmensgründung vorbereiten soll.

Der Bereich TUMentrepreneurship unterstützt Gründungsinteressierte bei ihren ersten Schritten in Richtung Unternehmertum: Zum einen mit Kontakten zu anderen potentiellen GründerInnen und zu einem bereits bestehenden Ökosystem, zum anderen mit Qualifizierungen wie der TUMentrepreneurship Education. Dabei soll den Teilnehmenden ein erstes Grundverständnis im Bereich Entrepreneurship sowie unternehmerisches Denken und Handeln vermittelt werden.

Bei konkreten Gründungsvorhaben können sich Studierende, WissenschaftlerInnen, MitarbeiterInnen oder TUM-Alumni an die TUM Gründungsberatung wenden. Hier werden sie unter anderem bei der Beantragung von Förderanträgen oder mit einem Pitch- und Pitchdeck-Training unterstützt. Noch konkreter wird es dann mit dem TUM Inkubator. Hier erhalten Startups in der Pre-Seed-Phase die nötige Infrastruktur, um ihr Unternehmen aufzubauen. Voraussetzung einer Teilnahme ist, dass innerhalb des Gründerteams mindestens ein Gründungsmitglied von der TUM ist.

Die Unterstützungsangebote von TUMentrepreneurship stehen allen Mitgliedern der TUM offen. Externe Personen können die Angebote der UnternehmerTUM nutzen, einem An-Institut der TUM. Ein Team aus erfahrenen UnternehmerInnen, WissenschaftlerInnen, ManagerInnen und InvestorInnen unterstützt hier Startups in verschiedenen Programmen und Phasen bei der Entwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen.

Weitere Informationen zu TUMentrepreneurship findet Ihr hier.

Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)

Die LMU bündelt ihre Entrepreneurship-Tätigkeiten im LMU Innovation & Entrepreneurship Center (LMU IEC). Als Nachfolger des LMU Entrepreneurship Center (LMU EC), das Ende 2021 seinen Betrieb nach 15 erfolgreichen Jahren einstellte, versteht sich auch das LMU IEC als Innovation Hub, der wissenschaftliches und unternehmerisches Denken zusammenbringt.

WissenschaftlerInnen und Studierende, die sich mit ihren Forschungsergebnissen oder Ideen ins Unternehmertum wagen wollen, finden eine erste passende Anlaufstellen beim LMU IEC Inkubator. Hier erhalten Teilnehmende neben einer Gründungsberatung Zugang zu einem Investorennetzwerk, Coworking-Arbeitsplätzen und MentorInnen. Das Programm startet erstmalig im April 2022, die Bewerbungsphase dafür im Februar.

Nach 15 Jahren Unterstützung endete mit dem LMU EC auch das Programm für frühphasige Startups. Doch die Förderung junger Unternehmen und ihrer GründerInnen geht weiter. German Entrepreneurship schafft mit dem Master Accelerator ein neues Angebot. Statt One-Size-Fits-All sollen mit dem Master Accelerator jedes einzelne Startup und seine Anforderungen im Fokus stehen. Mit dem 6-monatigen Programm wollen ExpertInnen, InvestorInnen und herausragende Alumni von German-Entrepreneurship-Programmen GründerInnen aus allen Branchen bei der Entwicklung der eigenen unternehmerischen Persönlichkeit helfen. Dabei geht es nicht nur um reine Wissensvermittlung. Startups sollen ihr eigenes Netzwerk aufbauen und sich dem internationalen Ökosystem von German Entrepreneurship anschließen.

Weitere Informationen zum LMU IEC findet Ihr hier.

Hochschule München (HM)

Auch an der Hochschule München gibt es eine spezialisierte Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten: Das Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE). Das SCE ist ein An-Institut der Hochschule München (HM) und will mit seiner Arbeit unternehmerisches Denken und Handeln fördern. Dazu bietet es unterschiedlichste Formate im Bereich Qualifizierung an und unterstützt innovative Projekte, Teams und Startups auf dem Weg zum Erfolg.

GründungsberaterInnen, ein eigener Inkubator, ein eigenes Förderprogramm und ein großes Netzwerk soll den SCE-GründerInnen und -Startups dabei helfen, die richtigen PartnerInnen und Stakeholder zu finden. Hauptzielgruppe des SCE sind Studierende und Alumni der HM, aber auch Teams von außen können von der Gründungsförderung profitieren.

Studierende, die sich an das Thema Gründen herantasten wollen, können sich zunächst im Precelerator des SCE einbringen. In diesem Community Space sollen Innovation und Entrepreneurship, Prototyping und neue Technologien zugänglich gemacht werden. Interessierte finden hier Werkstätten und digitales Werkzeug, Einzelarbeitsplätze für konzentriertes Arbeiten sowie Coworking-Räume für Teamarbeiten. In Zeiten von Corona bietet der SCE Precelerator eine Vielzahl an Veranstaltungen online an.

Weitere Informationen zum SCE findet Ihr hier.

Bundeswehr-Universität München (UniBW M)

Die Bundeswehr-Universität in München fördert seit 2019 mit ihrem Programm ‘Founders@unibw‘ Entrepreneurship und Intrapreneurship. Durch individuelle und vielfältige Angebote will das Team von Founders@unibw GründerInnen dabei unterstützen, Forschungsergebnisse und Geschäftsideen in innovative Gründungsprojekte und Startups zu überführen.

Das Team von wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie ‚Founders in Residence‘ hat es sich zur Aufgabe gemacht, innovative Ideen zu identifizieren und zielgruppengerecht aus- und fortzubilden. Neben Beratung können gründungsinteressierte Studierende hier auch Teil eines Intrapreneurship-Inkubators werden. TeilnehmerInnen können darüber hinaus den dezentralen Maker Space, das sogenannte Labnet, nutzen, beispielsweise um Prototypen zu bauen. Außerdem stehen Fach-ExpertInnen Gründungsinteressenten in unterschiedlichen Themen rund um Innovation, agiles Coaching, digitales Marketing oder ‚Statistical Services‘ zur Verfügung.

Erfolgreiche Münchner Startups, die bereits von den Services profitieren konnten, sind beispielsweise Quantum Systems und Stabl.

Weitere Informationen zu Founders@unibw findet Ihr hier.

Hochschule für Musik und Theater München (HMTM)

Das Wavelab ist das Innovationslabor und Gründungszentrum der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM). Der Inkubator fördert Tech-Startups aus Music, Arts & Media mit Input, Coaching und Zugang zu KundInnen in der Kulturwelt und Entertainmentindustrie. Einen Coworking Space mitten im Kunstareal wird GründerInnen außerdem zur Verfügung gestellt.

Das Wavelab richtet sich mit seinem Angebot an Gründungsteams aus ganz Deutschland, das dazugehörige Programm geht über sechs Monate – mit einer Kick-Off-Woche und ca. 1-2 Präsenztagen pro Monat in München. Die teilnehmenden Startups sollten die Probleme und Bedürfnisse ihrer Zielgruppe klar identifiziert und validiert haben, mit ihrer Lösung die Kulturwelt besser machen und einen funktionierenden Prototyp vorweisen können.

Weitere Informationen zum Wavelab findet Ihr hier.

Center for Digital Technology and Management (CDTM)

Das CDTM ist eine gemeinschaftliche Einrichtung der beiden Münchner Universitäten LMU und TUM. Es bietet Studierenden aller Fachrichtungen das Zusatzstudienprogramm ‚Technology Management‘ an. Durch die angebotenen Kursformate will das CDTM unternehmerisches Denken bei Studierenden fördern und die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams intensivieren. Das CDTM wird von Doktoranden geleitet, ist aber genauso als eine ‚Student-driven Organization‘ aufgestellt, in der alle aktiven Studierenden sich als Teil des Programms in das operative Geschehen einbringen.

Das CDTM ist eine erfolgreiche Startup-Schmiede. Hier haben sich beispielsweise die Gründer von Egym, KonuxNavvis und Freeletics kennengelernt – und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Alumni-Liste des CDTM.

Weitere Informationen zum CDTM findet Ihr hier.

Social Entrepreneurship Akademie (SEA)

Die Social Entrepreneurship Akademie (SEA) wurde 2010 als Netzwerk-Organisation der Entrepreneurship Center der vier Münchner Hochschulen gegründet und hat seitdem viele Studierende und GründerInnen dabei begleitet, ihre eigene sozialunternehmerische Idee zu entwickeln oder weiterzuentwickeln. Der Ansatz der SEA: Soziales Denken soll mit unternehmerischem Handeln verbunden werden.

Mit unterschiedlichen Programme qualifiziert die SEA alle, die im Bereich Social Entrepreneurship eine Idee entwickeln möchten, ein Social Startup gründen wollen oder auch schon gegründet haben. Bei dem Einstiegsprogramm SEA:Start werden Studierenden beispielsweise Methoden und Instrumente vermittelt, mit Hilfe derer sie eigene Ideen entwickeln können.

Weitere Informationen zur SEA findet Ihr hier.

Start Munich

Der Verein Start Munich ist zwar keine Initiative der Münchner Hochschulen, findet aber auch im universitären Umfeld statt. Seit seiner Gründung 2003 bringt Start Munich unternehmerische StudentInnen mit diversen Hintergründen zusammen und unterstützt sie auf ihrem Weg zum Unternehmertum. Der Verein will seinen Mitgliedern die Erfahrungen, Skills und Ressourcen vermitteln, um ein Startup gründen zu können – sei es durch das Finden von Ideen und MitgründerInnen, oder durch Mentoring und Finanzierung. Dabei liegt der Fokus von Start Munich klar auf dem Thema Networking. In einem Interview mit Munich Startup betont das Team von Start Munich, dass sie Networking als die wichtigste Komponente einschätzen, um die Gründung eines Startups zu ermöglichen.

Mit seinem Angebot will der Verein eine breite Zielgruppe ansprechen, egal ob technischer oder wirtschaftlicher Hintergrund oder etwas ganz anderes. Das wichtigste ist, dass die teilnehmenden Studierenden sich für das Thema Unternehmertum begeistern können. Interessierte StudentInnen können sich zu Beginn jedes Semesters für Start Munich bewerben.

Weitere Informationen zu Start Munich findet Ihr hier.