Foto: Andreas Heddergott - LH München

Münchner Startups dominieren deutsche Gründerwettbewerbe

Ein aktuelles Ranking zeigt, welche Startups im vergangenen Jahr die meisten Gründerwettbewerbe in Deutschland gewonnen haben. Jedes vierte deutsche Top-Startup kommt aus München.

Das Portal Für-Gründer.de wertet jährlich die Gewinner deutscher Gründerwettbewerbe aus und erstellt daraus ein Ranking der Top-50-Startups. In 164 Wettbewerben wurden vergangenes Jahr 672 Startups prämiert.

Zwar geht der erste Platz nicht wie vergangenes Jahr mit Inveox in die bayerische Landeshauptstadt, sondern an Numaferm aus Düsseldorf — dennoch dominieren wieder Startups aus München und Bayern die Rangliste. Alleine unter den ersten 10 Plätzen rangieren 5 Münchner Unternehmen: Chargex auf Platz 3, Toposens auf 4, Foodpunk auf 6, Kumovis auf 9 und Tubulis Technologies auf 10.

In die Top-50 schaffen es insgesamt 12 Startups aus dem Münchner Raum, neben den fünf Top-10-Platzierten auch Remberg (23). Twaice (26), Rovi (28), Orbem (30), Demodesk (32), AeroLifi (33) sowie Crashtest Security (36). Aus ganz Bayern finden sich insgesamt 15 Startups in der Rangliste. Im Länderranking folgen auf dem zweiten und dritten Platz Berlin und Nordrhein-Westfalen mit je 8 Vertretern. Damit stellt die Region München mehr Startups als alle anderen Bundesländer.

Gewinner der Gründerwettbewerbe hadern mit Fachkräftemangel

Die Untersuchung bietet abseits der Auswertung der Anzahl gewonnener Wettbewerbe einige interessante Daten zu den ausgezeichneten Startups:

84 Prozent verfolgen ein B2B-Geschäftsmodell. 58 Prozent sind bereits im Ausland aktiv und 64 Prozent suchen dieses Jahr frisches Kapital. Die größten Herausforderungen bestehen für die Top-Startups in der Produktentwicklung (23 Prozent), dem Recruiting (19 Prozent) sowie der Finanzierung (15 Prozent).

Insgesamt gaben 72 Prozent aller Top-50-Startups an, es „schwierig“ oder „sehr schwierig“ zu finden, neues Personal zu akquirieren. Insbesondere wurden in diesem Kontext die Konkurrenz mit bestehenden (größeren) Unternehmen sowie die hohen Kosten betont. René Klein, Gründer und Geschäftsführer von Für-Gründer.de, sagt:

„Das ist wenig verwunderlich. Schließlich nähern sich auch immer mehr Konzerne mit eigenen Startup-Schmieden oder Investments in bestehende Gründungen den modernen Arbeitswelten an, die dort oft vermisst wurden. Dabei haben diese Firmen aber gleich zwei entscheidende Wettbewerbsvorteile: mehr Bekanntheit und mehr Kapital.“